Botero – Geboren in Medellin

Peter Schamoni ist ein deutscher Filmregisseur- und produzent. In seinem Film „Botero – Geboren in Medellin“ veröffentlicht er 2008 die Lebensgeschichte und den beruflichen Werdegang des bekannten kolumbianischen Maler und Bildhauer Fernando Botero, anlässlich zu Boteros 75. Geburtstag. Schamoni begleitet Botero in dessen pariser Atelier, seine Werkstatt in der Toskana und auch in sein Geburtsland Kolumbien.

Botero - Geboren in Medellin
Dauer: 87 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Peter Schamoni
Produzenten: Peter Schamoni
Hauptdarsteller: Fernando Botero
Studio: alleskino
Sprachen: Deutsch

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Er begleitet den Künstler auf dessen Suche nach neuen Standorten für seine Skulpturen und ist bei dem Prozess bis zu der Aufstellung dabei. Botero und Schamoni sind Bekannte und kennen sich seit 1966. Das wirkt sich auch auf den Film aus, denn Schamoni führt keine Interviews, sondern Botero erzählt frei heraus aus seinem Leben.

Besetzung, Regie und Drehorte

Der Filmproduzent Peter Schamoni und einer der bekanntesten südamerikanischen Künstler der Gegenwart Fernando Botero kennen sich seit dem Jahr 1966. Sie hatten bereits Pläne zusammen an einem Film zu arbeiten aber als Boteros 4 Jähriger Sohn Pedro 1974 plötzlich bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, wurden die Pläne abgebrochen. 2006 fanden Schamoni und Botero sich wieder zusammen und begannen die Dreharbeiten für den Film. Regie und Drehbuch sind von Schamoni und die Produktion von Peter-Schamoni-Film. Der Dokumentarfilm wurde in Deutschland produziert.

Drehorte waren aber auch Paris, Toskana und Kolumbien. Die Premiere war am 28. Juni 2008 auf dem Filmfest in München. Am 30. Oktober 2008 kam der Film in die Kinos. Die Filmlänge beträgt 88 Minuten und hat eine Altersfreigabe von 12 Jahren. Botero spricht in dem Film selbst und in der deutschen Fassung übernimmt Mario Adorf die Synchronisation. Eine Auszeichnung gab es auch, denn die Filmbewertungsstelle vergab das Prädikat „Besonders wertvoll“. Das war der letzte Film von Peter Schamoni bevor er 2011 verstarb.

Handlung & Inhalt vom Film „Botero – Geboren in Medellin“

Fernando Botero wurde am 19. April 1932 in Medellin, in bescheidenen Verhältnissen geboren. Im Alter von 4 Jahren verstarb Boteros Vater, dennoch malte er Bilder von ihm. Bereits mit 12 Jahren fing er an zu malen. Mit 16 Jahren nahm er zum ersten Mal an einer Ausstellung in Medellin teil. Nach einem Studium in Madrid zog er nach Italien um in Florenz 1953 Kunstgeschichte zu studieren. Danach versuchte er sein Glück in New York.

Leider fanden seine Kunstwerke dort nicht die gewünschte Anerkennung. Botero stellt in seinen farbenfrohen Ölgemälden Menschen und das Leben in allen Facetten dar. Er schafft sich gerne seine eigene Realität. Er benutzt satte Farben und malt Körper mit verschobenen Proportionen. Er stellt in seinen Gemälden und seinen Skulpturen immer wieder dickere Körper dar. Daher wird er auch gerne „der Maler der dicken Frauen“ genannt. Der Durchbruch kam aber erst in Deutschland, denn dort wurden seine Bilder ausgestellt und verkauft.

Seine erste Ausstellung war in München. Viel Aufmerksamkeit erlangte er mit politischen Bildern indem er zum Beispiel Folterfotos veröffentlichte. Am bekanntesten sind wohl seine riesigen Skulpturen. Botero sucht sich selbst die Standorte aus und kümmert sich um alles, bis hin zu der Aufstellung. Seine Skulpturen wurden in Paris 1992, New York 1993, Berlin, Barcelona, Tokio und vielen weiterem Städten aufgestellt. Seine Werkstatt befindet sich in der Toskana und in Paris ist sein Atelier. Botero verschmischt gerne die Vergangenheit mit der Gegenwart, zum Teil auch wegen dem Tod seines Sohnes. Er teilt sein Leben in die Zeit vor dem Verlust seines Kindes und in die Zeit danach.

Schamoni hat das in dem Film mit einem geteilten Bildschirm unterstützt. Er erzählt über die Entstehung seiner Gemälde. Er hält sich an keine Regeln und handelt nur aus dem Gefühl heraus. Alles was er darstellt hat ein großes Volumen und ist stets rundlich. In seinem Geburtsort Medellin wird Botero verehrt. Unzählige seiner Skulpturen schmücken die Stadt. Es gibt auch ein Cafe, dass seinen Namen trägt und seine Bilder ausstellt. Von klein auf war er von der Kunst fasziniert und hat es geschafft seine Leidenschaft zu seinem Beruf zu machen. Er vermittelt den Menschen mit seinen Gemälden und Skulpturen nicht nur Schönheit sondern auch eine Nachricht.

Fazit & Kritiken zum Film „Botero – Geboren in Medellin“

Fernando Botero ist ein erfolgreicher Maler und Bildhauer. Trotz seines nicht einfachen Hintergrunds und den Widrigkeiten des Lebens hat er nicht aufgegeben. Er hat einen wichtigen Part in der Welt der Kunst. Der Film zeigt Botero nicht nur bei seiner Arbeit, denn eigentlich ist es nicht seine Arbeit, sondern sein Leben. Durch die Besuche in andere Städte wird gezeigt, wie viel Botero sich in seinem Leben aufgebaut hat.

Im Film „Botero – Geboren in Medellin“ gewährt Botero dem Zuschauer einen Einblick in sein Leben mit all seinen Facetten. Viele Gemälde und Skulpturen werden sehr genau gefilmt und vermitteln ein eindrucksvolles Gesamtbild seiner Werke. Der Film zeigt durch die ganze Geschichte Boteros, dass es nicht einfach nur Skulpturen sind, sondern Boteros gesamtes Innenleben in die Figuren geflossen ist. Er drückt damit seinen Schmerz, seine Trauer und seine Freude aus. Durch seine Erzählungen wird erst richtig klar, was für eine große Bedeutung hinter all seinen Werken steckt. Zwei Freunde die gemeinsam einen ausdrucksstarken Film geschaffen haben.

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